21. Januar 2014

Gewalt am Zirkus Aeros – GRÜNE JUGEND: Tiere und Schläger gehören nicht in den Zirkus!



Zirkus

Die GRÜNE JUGEND fordert, dass nur noch Zirkusbetriebe ohne Tiere in Sachsen auftreten dürfen und der in Leipzig gastierende Zirkus Aeros aufgrund des Fehlverhaltens seiner Mitarbeiter sanktioniert wird.

„Das Mitführen bestimmter Wildtiere in Zirkusunternehmen für Schau- und Dressurzwecke ist seit Jahren und nicht nur bei im Tierschutz Engagierten umstritten. In mehreren europäischen Ländern wie Österreich, Polen, Ungarn und in Skandinavien sind Wildtiere in Zirkusunternehmen bereits ganz oder teilweise verboten. Tiere sind keine Clowns: Wir finden, Tiere gehören nicht in volle Lkw-Anhänger und in eine Umgebung voller Lärm und Menschen, sondern in ihre natürlichen Lebensräume. Deshalb sind wir für einen modernen Zirkus ohne Tiere!“, erläutert Sandra Schenck, Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Sachsen.

In Deutschland gab es bereits mehrere Initiativen die Haltung, Ausbildung und Nutzung von Tieren im Zirkusunternehmen neu zu regeln. Hintergrund der Initiativen im Bundesrat und Bundestag waren neben dem Fehlen rechtsverbindlicher Regelungen für Zirkusunternehmen vor allem die zahlreichen Beanstandungen von Amtstierärzten an den Haltungsbedingungen von Wildtieren bei vor Ort gastierenden Zirkusbetrieben. Die Haltungsbedingungen für Wildtiere sind anspruchsvoll und vielfältig. Im Vergleich zu wissenschaftlich geführten Zoos oder Safariparks sind die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung von Wildtieren in Zirkusbetrieben ausgesprochen schlecht.

Stadtrat und Verwaltung sollten ein entsprechendes Verbot festsetzen, fordert jetzt die GRÜNE JUGEND.

Der Zirkus ist eine Institution für Jung und Alt und viele Menschen erfreuen sich an der Zurschaustellung der Künstler und Artisten, staunen über die Akrobaten und lachen mit den Clowns. Das aber dafür noch Tiere leiden sollen ist unangemessen, historisch überholt und von einem ethischen Standpunkt aus nicht mehr zu vertreten.

Dass es am Rande einer angemeldeten Demonstration von Tierschützern zu gewalttätigen Auseinandersetzung kam, verurteilt die GRÜNE JUGEND aufs Schärfste. Demokratie lebt vom Aushandeln, vom Diskutieren und Streiten, Gewalt zählt nicht dazu. Auch wenn man die Position der „Tierbefreier e.V.“ nicht teilt, ist es ein klarer Verstoß gegen die Rechtsordnung mittels Gewalt gegen unliebsame Meinungen vorzugehen.

„Das Verhalten der Zirkusmitarbeiter, die mehrere Demonstranten zusammenschlugen, ist durch nichts zu rechtfertigen. Dass die Leitung des Zirkus es danach nicht einmal schafft sich für die Übergriffe in aller Deutlichkeit bei den Opfern zu entschuldigen, spricht für sich und disqualifiziert den Zirkus Aeros. Einen Zirkus, der Schläger zu seinem Inventar zählt, hat in Leipzig nichts zu suchen. Immerhin ist ein Zirkus ein Ort, an dem Kinder auch etwas lernen sollen und deren moralische Entwicklung zu fördern, scheint nicht im Sinne der Zirkusveranstalter zu sein, sondern reine Profitgier!“, so GJ-Sprecherin Schenck abschließend.



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